Ein Schimmer liegt um uns.
Wir: schweben, umlaufen von einem zartvioletten Schleier, im luftleerem Raum – eingeschlossen – in einem Kosmos, der einer Seifenblase gleicht.
Ich: sitze dir gegenüber und blicke in deine Augen, die sich im Feuernebel in lodernde Bälle verwandeln.
Du flüsterst – Suche – beinahe unhörbar,
drehst dich langsam, dann schneller, hängst kopfüber, das Feuer dicht unter dir; du: ein schaukelnder Kopf über tosenden Flammen,
deine Rastalocken werden zu Fackeln, mit deren glosenden Enden du spielst;
Suche
hauchst du, dein Blick fixiert mich, während du dich fortwährend schneller um mich drehst.
Suche
hauchst du, deine Schieflage bringt unseren Raum zum Rotieren, du: ein Feuerdompteur, das einzige Licht im stockdunklen Raum;
Suche
hauchst du, eine Endlosschleife, der Hauch deines Atems: ein Geist, der über mein Schulterblatt streift.
Suche
hauchst du, dein Atmengeist dringt in mich,
wird Eins mit meiner Brust und verendet im Schoß.
SUCHE –
der Geist dröhnt nun ohrenbetäubend,
wird zum Wort, wird zum Satz
in mir
fällt aus mir
SUCHE KOMMT VON SUCHT
Wir: rotieren schneller, sind chaotische Wirbel
Strudel im Dunklen und wir
vermissen das Licht.
Ich: erhoffe mir wiederkehrendes Feuer, ein Wunsch, den mein Traum zu Funken werden lässt.
Wir: rotieren gemeinsam über Funkenschlägen, spüren das Aufkommen von Wärme, einer Glut, die uns einander wieder erkennen lässt.
Ich: biege deinen Kopf, bestimme damit unsere Richtung,
Ich: navigiere uns durch den Raum mittels deiner Zehen.
Ich: steuere dich, ziehe dich, stoße dich von mir;
die Blase platzt, Hagelkörner
fallen: Schüsse aus deinen Augen,
prasseln auf die Splitter
eines zerbrochenen Traums.
Kommentar verfassen