Schwellenstoß

„Rhythmus!“, schreit die Stimme in dir,

„Du brauchst einen Rhythmus!“ und ich bin:

1. eine Verdurstende auf dem Weg zur Oase und ziehe

2. hinter mir her, was von mir dabei im Sand stecken blieb.

RHYTHMUS du brauchst
einen RHYTHMUS brauchst
du

Und mein Kopf ist:

3. eine tonnenschwere Murmel, die

4. auf meinem Hals steht.

Du denkst an Murmelbahnen, durch die bunte Köpfe rollen, an bunte Kugel und deren Anstoß; sie rollen, wenn sie jemand über die Schwelle stößt.
Du atmest, es atmet dich: dein Rhythmus;
RHYTHMUS
brüllt eine Stimme, dein haariges Monster, warnend
wenn es dich mit Peitschenhieben, im Takt schnalzend, fortstößt.

Du denkst: wenn ich nur lange, nur
lange genug auf der Schwelle
dazwischen: denkst du
der Zwischenraum: mein Glück, bis
dir die Luft wegbleibt.
Denkst: wenn du nur lange
genug im Raum zwischen Kontrolle und Ohnmacht,
wenn du in der Lücke verharrst wird der Raum dir zum Rhytmus, der sich
deinem Schmerz angleicht.

Und: dein Schmerz wird dir Freund
Und: du siehst ihm dabei zu, wie er
Erstens: die Beine breiter, Zweitens: höher, drittens weiter hebt;
Und du: wirst ganz
Freund oder Feind;
du bist: eine Murmel, über die  Schwelle gestoßen,
vergehst; wirst zu rollenden Farben, formlos zerfließend
in einer fremden Bahn.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Bloggen auf WordPress.com.

%d Bloggern gefällt das: