Noch immer tödlich (Traum 4)

Es ist der Tod, der seit Wochen durch meinen Traumraum streift, ungebeten legt er Tierkadaver bei mir ab; Schädel sind geöffnet, ich kann in ihr Innersten blicken, dort läuft ein Uhrwerk zwischen Knochen, auf denen der Tod taktlos balanciert.

TACK: ein Schlachthof,
TICK: getrieben,
TACK: vom Ryhtmus; muss ich ziehn.
TICK: Ich muss,
TACK: Türen öffnen,
sie werden mir Mäuler, ein Atem in Zügen, durch die lauwarme Verwesung zieht.

Bin ich Todesengel – oder Geisel, frage ich?
Der Tod ist verlässlich, doch er antwortet nicht;
hat meine Sprache ungefragt zu Grabe getragen,
vergraben: schalltote Worte, Satz um Satz, doch keine Aussicht
Schatz zu sein.

Szenenwechsel;
TICK, ein TACK: ist noch geblieben, auch wenn
der Tod Chronos längst aus seinem Haus vertrieben hat.
Seine Wohnstätten sind zu Aas geworden,
zeitlos und purpur, es blutet
nur noch der Raum.



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