In L’ecriture du désastre beschreibt Maurice Blanchot, wie ein Kind vom Fenster seines Zimmers hinaus in einen winterlichen Garten blickt. Sein Blick wandert Richtung Himmel, der zuerst grau bedeckt, allmählich offen, dann absolut schwarz und leer, wird. Es ist, so schreibt Blanchot, „eine solche Abwesenheit, das alles darin seit je und für immer verloren gegangen ist, so sehr, dass sich darin das schwindelerregende Wissen bestätigt und zerstreut, dass nichts ist, was es gibt, und vor allem nichts darüber hinaus.“
Auch ich habe in meiner Kindheit viel Zeit damit verbracht, Löcher in die Luft zu starren – im Versuch, das Dahinter zu erblicken; doch der Himmel, er/öffnete sich mir nie. In Unendlichkeiten verlor ich mein Zeitgefühl in Teppichmustern, stülpte meine Augen über Strahlenkränze von Nebelleuchten, verzog mich im Kondenswasser der Luft und stülpte meinen Geist so lange ins Außen, bis ich zu tanzenden Farben wurde.
There are times,
when those eyes inside your brain
stare back at you,
schreibt Bukowski und ich denke an meinen Blick in den Spiegel, in die schwarzen Löcher meiner Pupillen, daran, wie sie mich ganz in mich aufnehmen.
Das Nichts
wohnt in meinem Inneren,
es starrt mich an – aus mir heraus,
bin ich
in mir nur zu Besuch,
ohne Entkommen, erkenne ich, dass mich vom Nichts
nichts trennt.
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