Gestern nahm ich mir vor/ deine Wörter zu sezieren/ ihnen die Häute abzuziehen/ Wortfelle wärmen in der Nacht// das Ausweiden deiner Phrasen/ versprach mir Orte stiller Einkehr/ in deinem Sprachraum wollt ich wohnen/ in dem nur dein Echo hallt.
Gestern nahm ich mir vor/ Wortfäden aus dir zu ziehen/ zu Knäuel gebunden sollten sie mir Ariadnefaden sein// ich wollte Stränge daraus schlagen/ deine Wortknäuel eng verdrillen/ blieb an losen Enden hängen: unverknüpft zerfasern sie.
Abgeschabte Wortmassive/ sind als Wüsten noch geblieben// Wortstriemen ziehen ihre Muster auch auf meinem Körper nach// Steppenläufer wehen um mich/ ein Heulen hallt noch im Saloon/ durch Kipptüren bläst ein kalter Wind/ und ich: bleibe zum Duell.
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