Leerstellen

Käfige und Blicke I

Die ganze Welt erscheint mir wie ein einziger großer Zirkus mit seiner Unzahl von einander immer wieder ausgleichenden und ergänzenden Menschen und Tieren und Apparaten, schreibt Kafka im Hungerkünstler und lässt seinen Protagonisten im Käfig an schönen Tagen ins Freie tragen. Auch Rilke greift das Motiv der Freiheitsbeschränkung in seinem Panther auf. Es ward dem…

Meerschaum I

Ich träume wieder vom Meer, davon, vor Ozeanen zu sitzen und ihren Tidenhub zu betrachten, jede Welle istzügellos, getragen von der Unmöglichkeit, gehalten zu werden; ein Zerfließen in den Überfluss, aus dem sie stammt, ohne an Essenz zu verlieren; eine Hingabe an das Leben und den Todzugleich. Das Ende der Welle ist leichter zu greifen…

Sonnenpakt

Was alles zu sagen wäre in diesen Tagen, in denen die Welt sich mit seidenen Fäden an uns knüpft. Ein Verstummen. Jede Silbe: ein Anschlag im Verborgenen; sind wir kippende/ Köpfe, in den Nacken gelegtzur Angst, die Worte/ werden schwer;ich möchte sie in Regentropfen legen und warten, bis die Sonne der Welt ihre Farben offenbart.…

Feuersbrunst

Grausend zuerst

Ein Cut up aus meinem Gedicht „Grausen“ und dem FPÖ Parteiprogramm „Österreich zuerst“ Es liegt ein Grausen im Heimatlandals ob sein Kern verdorben wäreVäter sind tief/das Landgespalten/ seine Keimzellen ekeln mich Geburtenorientiert sind Mannund Frau/sozial_gerecht nur bruchstückhafttraditionell glänzt die Fassade/bröckelndauch Worte/ sie stecken festin meinem Halsein Gefühl nach Ratten_schwänzen/ die Einheit ´Volk ist mir ein…

Sand

nie besser

Sargnagel am Wollen

Was ich von meinem Leben will und was vom Tod und meinem Sterben, wie ich es will und ob ich will/ schon lange nichts mehrwollen in meinem Lebenund im Jobvon ihm und ihrund von den Kindernder Politikder Todesangstund dem Chinesen,(das willst du doch) willst du nochwollen,nein, ich willein Sterbebettmitten im Leben/ begraben werdenmuss mein Sollenich…

Zeitgeist

Indifferente Balance